Gemeinde Kremitzaue Landkreis Elbe-Elster

Bienen

Wildbienen sind in Deutschland stark gefährdet. Etwa die Hälfte aller Arten steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten, einige Arten sind bereits ausgestorben oder unmittelbar vom Aussterben bedroht. Wildbienen sind gesetzlich geschützt. Um sich dort fortpflanzen zu können, benötigen sie eine große Strukturvielfalt, die aus Hecken, Altholz, offenen Rohbodenflächen und einem reichhaltigen Angebot blühender Pflanzen bestehen muss.
Auch die etwa 40 Hummelarten in Deutschland gehören zu den Wildbienen.

Wildbienen stechen nicht
Die meisten Wildbienenarten können einen Menschen nicht stechen, weil ihr Stachel zu fein ist, um unsere Haut zu durchdringen. Zudem haben Wildbienen keine Nester, die sie verteidigen müssten.
Die meisten Wildbienenarten lebt solitär, also als Einzelgängerinnen und nicht in einem Bienenstock, wie die Honigbiene.
Sie legen Ihre Eier einzeln ab – häufig in Löchern im Boden – füllen Pollen und Nektar dazu und überlassen sie die Larven sich selbst.
Mehr unter wildbiene.org

Nistansprüche von Wildbienen
Bei ihrer Nistplatzwahl sind Wildbienen hoch spezialisiert.  Alle Nistplätze müssen besonnt sein, weil sich die Larven nur bei genügend hohen Temperaturen entwickeln können.
Viele Arten graben ihre Nester in den Boden und bevorzugen dabei offene Bodenstellen, dichte Gras-narbe, Steilwände oder lockere Sande. Andere nisten oberirdisch in hohlen Stängeln, alten Käferbohrlöchern in Alt- und Totholz oder in selbst genagten Gängen in morschem Holz. Wieder andere nisten in leeren Schneckenhäusern oder mörteln ihre Nester aus Harz oder aus Lehm.

Nahrung
Etwa 30 Prozent aller in Deutschland vorkommenden Arten sind auf eine oder wenige Pflanzenfamilien oder sogar nur auf eine einzige Pflanzenart spezialisiert. Ohne ihre spezifische Pollenquelle sterben sie aus. Eine Biene benötigt manchmal Pollen von mehreren hundert Einzelblüten, um eine einzige Brutzelle mit ausreichend Nahrung zu versorgen.